16,5 km, 350 Höhenmeter, 3,5-4 Std. Gehzeit
Die Plitvicer Seen sind der älteste und größte Nationalpark Kroatiens – er wurde 1949 begründet und 1979 ins UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Der Nationalpark ist für seine kaskadenförmig angeordneten Seen weltbekannt, von denen an der Oberfläche derzeit 16 sichtbar sind. Dieses landschaftliche und ökologische Kleinod verdankt seine Bekanntheit im deutschen Sprachraum unter anderem auch der Tatsache, dass hier in den 1960er-Jahren Teile von „Der Schatz im Silbersee“, „Winnetou II“ und „Winnetou III“ gedreht wurden.
Die Seen bildeten sich durch den Zusammenfluss einiger kleiner Flüsse sowie durch unterirdische Karstzuflüsse. Die entlang einer Fließrichtung angeordneten Seen sind durch natürliche Barrieren voneinander getrennt, ein Merkmal von einzigartigen Naturvorgängen. Die besonders labilen Travertin-Barrieren entstehen durch ein Wechselspiel von Fließwasser, Luft und Vegetation. Der große Wasserfall (Veliki slap) am unteren Ende ist mit knapp 80 Metern der höchste Wasserfall Kroatiens.
Die jährlich in etwa eine Million Besucher wird großteils auf gut 1,5 Meter breiten Stegen durch die Seenlandschaft geleitet, auf dem See Kozjak (der größte See in der Mitte) verkehren Elektroboote. Der Zugang zu den Seen erfolgt über einen der beiden Eingänge, Eingang 1 ist bei den unteren Seen situiert, Eingang 2 am oberen Ende des Kozjak und damit am unteren Ende der oberen Seen. Die Mehrheit der Besucher kommt über Eingang 1, weshalb sich empfiehlt, früh morgen an Eingang 2 zu starten, um wenigsten die oberen Seen relativ alleine erleben zu können.
Wanderung oder Spaziergang? Je nach körperlicher Konstitution und Jahreszeit ist der Großteil der 8 empfohlenen Runden, denen man aber natürlich nicht folgen muss) wohl eher ein Spaziergang – es sind aber durchaus auch längere Runden möglich, wo es einen Sinn macht, zumindest Getränke mit dabei zu haben. Am unteren Ende des Kozjak gibt es Verpflegungsmöglichkeiten.
Unsere Runde startete an Eingang 2, mit dem Boot sind wir die kurze Strecke über den See und haben uns danach die höher gelegenen oberen Seen angeschaut. Danach sind wir mit dem Boot die lange Strecke über den Kozjak gefahren und haben uns die unteren Seen mit mit dem großen Wasserfall und einer großen Höhle angeschaut. Um wieder zurück zum Ausgangspunkt zu kommen, haben wir wegen der vielen wartenden Menschen auf das Boot verzichtet.
Es dürfte wohl jede Jahreszeit ihren besonderen Reiz haben – egal wann, es ist immer wichtiger, dass die Sonne scheint. Denn nur bei Sonnenschein kommt die grün-blaue Färbung der Seen so richtig zur Geltung.
Route
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