(Brandner) Gulma (1.859 m)

Brand-Palüd (1.058 m) – Palüd-Maisäß – Alpengasthof Melkboden (1.590 m) – Palüdhütte (1.650 m) – Niggenkopf (1.589 m) – Bergstation Gulma-Sessellift – Gulma (1.859 m) – Melkboden – Palüd-Maisäß – Brand-Palüd
14 km, 900 Höhenmeter, 3:30 Std. Gehzeit

Unverhofft kommt oft … eigentlich wollten wir auf einen ganz anderen Berg, hatten aber auf die Wintersperre der Straße zur Lünerseebahn vergessen und wollten dann doch nicht bis nach hinten latschen. Spontan musste eine Alternative her – Niggenkopf klang interessant. Nachdem wir das passende Kartenmaterial mithatten, konnten wir nach einer kurzen Internet-Recherche zur (nicht vorhandenen) Schwierigkeit auch wenig vorbereitet loslaufen.

Bis zum Niggenkopf waren wir nur auf einem (punktuell steilen) Güterweg unterwegs, der im Wechsel von Waldstücken und Wiesenhängen immer wieder schöne Ausblicke taleinwärts in Richtung Lünsersee und talauswärts zu den Gipfeln über der Vandanser Steinwand bietet. Oberhalb der Bergstation der Palüdbahn liegt ein malerischer Kessel, in dem nur die Skilifte stören – dafür gibt’s den Blick an der Oberzalimhütte vorbei auf den Panüeler.

Kurz vor der Palüdhütte kann man sich für das Weiterlaufen auf dem Güterweg oder einen etwas tiefer gelegenen Fußweg entscheiden, die vor dem Niggenkopf wieder zusammenführen. Wo wir schon mal dort waren, sind wir dann auch die paar Schritte zur Bergstation der Niggenkopfbahn hinuntergegangen – nur um wieder umzudrehen und alles wieder hinaufzulaufen. Laut Karten müsste es dann auch einen Fußweg über die Piste hinauf geben – wir sind mit einem kleinen Umweg aber auch so zur Bergstation des Gulma-Sessellifts gekommen. Von dort weg wird’s schön …

Ein schmaler Fußweg (teilweise mit Grat-Charakter) führt über einen Rücken auf den (Brandner) Gulma. Was in der Karte als Gipfel ausgewiesen wird, wird von einem kleinen Unterstand geschmückt. Weiter geht’s an einem idyllischen Seelein vorbei zu einem noch etwas höher gelegenen Punkt ehe man wieder eine Piste erreicht, auf der man unschwer die Runde bis zum Alpengasthof Melkboden schließt und auf dem Aufstiegsweg wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt.

War das Wetter dank Föhn zu Beginn noch fast hochsommerlich und sonnig, zog es im Lauf der Tour immer weiter zu – ein klassisches Föhnbild. Fast schon bilderbuchhaft ausgeprägt gab’s auch ein paar Föhnfische bzw. eigentlichen Linsenwolken. Föhnfische sind fisch- oder linsenförmig ausgeprägte Wolken, die bei Föhn im Lee von Gebirgskämmen entstehen können. Im Luv der Berge entstehen sie immer neu, im Lee lösen sie sich wieder auf – auch bei starkem Wind bleiben sie damit ortsfest … in Vorarlberg ein klassisches Föhn-Merkmal. Nachdem sich der föhnige Südwind erst im Fallen ins Tal erwärmt, weiß man aus der Distanz, dass am Berg unter dem Föhnfisch ein kalter, starker Wind weht … und man nicht gerne dort wäre 😉

 

Route

Downloads: Gulma 2022 10 31 Route.pdf, Gulma 2022 10 31.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Gulma 2022 10 31 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: