St. Anton im Montafon (610 m) – Marentes (969 m) – Graveser Mühle (1.080 m) – Valleu (1.200 m) – Zwölferkopf (1.843 m) – Davenna (1.881 m) – retour wie Aufstieg (ohne Zwölferkopf)
14 km, 1.400 Höhenmeter, 4:30 Std. Gehzeit
Fast alle Tourenbeschreibungen auf die Davenna, die sich im Netz finden, starten in Bartholomäberg – ein Grund für uns, von St. Anton zu starten 😉
Von Bartholomäberg zu starten hätte den Vorteil, dass man sich gut 400 Höhenmeter spart – andererseits wäre die Tour mindestens 4 Kilometer länger. Von St. Anton ist die Route vor allem eines: Beinahe durchgängig geht es steil nach oben – die Höhenmeter-Kilometer-Relation ist schon ganz eine andere … Bevor man die Tour auf dieser Route begeht, lohnt sich ein ernsthafter Blick ins Höhenprofil 😉
Startpunkt unserer heutigen Variante ist der Parkplatz in St. Anton unmittelbar an der Landesstraße, der für die Begeher des Wasserfallklettersteigs eingerichtet wurde. Die ersten Meter verlaufen gleich wie der Zustieg zum Klettersteig, beim Wasserfall geht man allerdings nach rechts weiter. Und ab hier wird’s erstmal richtig steil – erst nach gut 400 Höhenmetern wird es am schön angelegten Weg durch das Graveser Tobel wieder flach.
Nach der Graveser Mühle wartet das zweite Highlight der Tour: Eine extensiv bewirtschaftete Wiese, die mit einer unglaublichen Blumen- und Insektenvielfalt aufwartet, wenn man den Weg entlang eines kleinen Bächleins hochsteigt. Am besten sichtbar sind die vielen Schmetterlinge …
Auf einem Güterweg geht es an der Kapelle Valleu vorbei weiter nach oben, oberhalb der Häuschen beginnt die richtige Herausforderung für die Oberschenkel: 600 Höhenmeter durch einen mit einem lichten Wald und später Latschen bewachsenen Südhang steil nach oben. Keine besonders gute Idee an einem heißen Sommertag …
Nach einem kleinen Jöchlein unterhalb des Spitzguf geht es zuerst ein paar Schritte bergab, ehe der Abzweiger zum Zwölferkopf wartet – die einzige technische Schwierigkeit auf der Tour, doch der am Wegweiser angebrachte Hinweis „ungesicherter, unmarkierter Steig“ ist absolut wichtig – ohne Trittsicherheit und Schwindelfreiheit kann’s wirklich ungut werden. Dieser absolut lohnenswerte Abstecher für die Bergerfahrenen bringt der Tour eine T4-Bewertung, ansonsten wäre sie technisch absolut einfach aber körperlich fordernd.
Zurück am Weg geht es unschwer durch eine hochtalähnliche Landschaft bis zum Davenna-Gipfel weiter. Und dort ist der Rundumblick phänomenal: Dass man die Montafoner Prominenz von Piz Buin über Sulzfluh, Drei Türme und Tschaggunser Mittagspitze bis hin zur Zimba auf einen Blick vor sich hat, ist wirklich eine absolute Ausnahme. Dreht man sich auf die andere Seite, warten Roggelskopf, Rote Wand und der Blick in den Walgau. Und zudem sieht man von oben in das Europaschutzgebiet Davenna, dessen Schuttfluren aus Dolomit direkt unterhalb des Gipfels beginnen.
Route
Downloads: Davenna Zwölferkopf 2021 07 06 Route.pdf, Davenna Zwölferkopf 2021 07 06.GPX.zip