Schesaplana (2.965 m)

Douglasshüte (1.976 m) – Totalphütte (2.385 m) – Schesaplana (2.965 m) – retour wie Aufstieg
11 km, 1.000 Höhenmeter, 4:45 Gehzeit

Vor vier Jahren waren wir das letzte Mal hier – damals Mitte Oktober mit ein bisschen Schnee. Letztes Jahr mussten wir zu einem ähnlichen Zeitpunkt wegen deutlich zu viel Schnee und damit Risiko die Idee einer Besteigung begraben – darum waren wir heuer einen knappen Monat früher dran. Getroffen haben wir einen Parade-Herbsttag …

Solche prächtigen Tage im Herbst führen bei einem technisch einfachen Fast-Dreitausender zu jeder Menge Betrieb. Der Plan war darum, mit der ersten Bahn in der Früh hinaufzufahren, um noch halbwegs ungeschoren davonzukommen – das hat auch so halbwegs funktioniert, es war zwar schon viel los, ein oder zwei Stunden später war’s aber noch viel mehr.

Um diese Jahreszeit liegt der Weg am Westufer gerade schon in der Sonne, der Aufstieg zur Totalphütte in der prallen Sonne war schon richtig warm. Die Jacken vom Start verschwanden rasch in den Rucksäcken. An der nach dem Lawinenschaden neu erbauten Totalphütte haben wir nur einen ganz kurzen Zwischenstopp eingelegt. Von da an warten auf die Wanderer drei steilere Abschnitte – der letzte ist eine Aufwärts-Querung eines Kessels, die teilweise seilversichert ist.

Von der letzten Kante bis zum Gipfel bewegt man sich auf Schweizer Staatsgebiet – das Gipfelkreuz, das zum Glück rundherum sehr viel Platz für eine Rast bietet, steht dann wieder genau auf der Staatsgrenze. Das Panorama vom Gipfel ist überwältigend: Der Tiefblick auf den Lünersee, südöstlich sieht man seitlich in die beeindruckenden Südwände von Drusenfluh, Drei Türmen und Sulzfluh und bei guter Sicht kann man am Horizont Bernina und Ortler erahnen.

Für den Rückweg gäbe es ab Totalphütte noch einen Alternativweg, der unter die Kanzelköpfe führt – wir haben uns aber für den direkteren und schnelleren Abstieg auf dem Aufstiegsweg entschieden.