Steinmandl (1.982 m), Kreuzmandl (1.974 m), Falzer Kopf (1.968 m)

Diedamskopfbahn Mittelstation (1.670 m) – namenloses Kreuz (1.925 m) – Falzer Kopf (1.968 m) – Neuhornbachjoch (1.833 m) – Kreuzmandl (1.974 m) – Steinmandl (1.982 m) – retour wie Aufstieg
10 km, 800 Höhenmeter, 3:15 Std. Gehzeit

Versteckte und nicht ganz einfache Tour (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar), die unglaublich viele Varianten bietet. Wie bei allen Grattouren reiht sich ein Gipfel an den anderen, von den Jöchlein bzw. von manchen Gipfeln kann man Richtung Tal absteigen. So kann man die Tour je nach Verfassung, Zeitfenster und Wetter komplett unterschiedlich gestalten. Im ganzen Grat erfordern jedenfalls die Abschnitte zwischen Kreuzmandl und Steinmandl bzw. zwischen Steinmandl und Grünhorn Erfahrung am Berg.

Wir haben uns die ersten knapp 1.000 Höhenmeter mit der Diedamskopfbahn erspart, der Vortag steckte doch noch in den Beinen. Von der Mittelstation geht man mit leichtem Höhenverlust in Richtung Osten weiter zum Falzer Kopf, auf dem wir 2011 schon waren. Gut 300 recht steile Höhenmeter warten bis zum Gipfel, mit dem man die Grathöhe schon erreicht hat – wie Perlen an einer Kette aufgereiht warten die weiteren Erhebungen. Die weiteren Höhenverluste bzw. -gewinne bewegen sich im Bereich von jeweils gut 100 Höhenmetern.

Wir sind zum Neuhornbachjoch abgestiegen, von wo es gleich wieder hinauf zum Kreuzmandl ging. Ab dort wird es zuerst etwas heikel. Ein schmales Gratweglein, das halb verkrautet und mit Heidelbeeren, Wacholder, Erlenbüschen, Rosen und Brombeeren überwachsen ist. Zudem ist es recht erdig, was bei der derzeitigen Nässe für rutschige Verhältnisse sorgte. Die schwierigsten Passagen sind mit Stahlseilen gesichert (alle im Abstieg), ein bisschen Kletterfahrung wäre aber dennoch hilfreich. Auf jeden Fall muss eine längere Gehzeit als üblich für diese Passagen einkalkulieren.

Am Steinmandl haben wir uns gegen ein Weitergehen auf das Grünhorn entschieden. Von dort könnte man die Tour über Hochstarzel und Güntlespitze bis zur Üntschenspitze verlängern. Genauso gut könnte man vom Steinmandl nach Norden in Richtung Schwarzwasserhütte bzw. Kleinwalsertal oder in Richtung Süden zum Neuhornbachhaus absteigen. Wir haben den Ausblick auf den Hohen Ifen, die Hochkünzel und den Widderstein genossen und sind den Aufstiegsweg wieder zurückgegangen.

Der Schnee spielte praktisch keine Rolle mehr – man sah aber häufig, dass er wohl gerade erst geschmolzen sein muss. Die ersten Blumen des Frühlings haben gerade angefangen zu blühen: Soldanellen, Krokus, Huflattich, Alpen-Anemonen, stengellose und gepunktete Enziane.

 

Route

Downloads: Steinmandl (Falzer Kopf u Kreuzmandl) 2022 05 26 Route,pdf, Steinmandl 2022 05 26.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Steinmandl (Falzer Kopf u Kreuzmandl) 2022 05 26 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: