Monte Legnone (2.609 m)

Rifugio Roccoli Lorla (1.463 m) – Untere Alpe Agrogno (1.658 m) – Obere Alpe Agrogno (1.845 m) – Porta dei Merli (2.129 m) – Bivacco Silvestri-Cà de Legn (2.140 m) – Anticima del Legnone (2.529 m) – Monte Legnone (2.609 m) – retour wie Aufstieg
11,5 km, 1.250 Höhenmeter, 5:10 Std. Gehzeit

Der Monte Legnone, der höchste Berg am Comer See, ist ein Aussichtsbalkon der Extraklasse. Wenn man doch etwas müde vom steilen Anstieg über gut 1.200 Höhenmeter am Gipfel ankommt, liegt einem der Comer See 2.400 Meter tiefer zu Füßen.

Die Anfahrt zum Startpunkt, dem Rifugio Roccoli Lorla, ist durchaus abenteuerlich: Eine enge ehemalige Militärstraße, die sich über 1.200 Höhenmeter vom See den Hang hinaufwindet – da ist es oft besser, wenn kein Gegenverkehr kommt …

Vom Rifugio (mit recht großem Parkplatz) geht es zuerst recht beschaulich los, die ersten 400 Höhenmeter führen angenehm steigend durch den Wald hinauf – im Hochsommer sicherlich äußerst willkommen, ist man doch einen Südhang unterwegs. Ab der Oberen Alpe Agrogne wandelt sich das Bild: Der Wald hört auf, das Gelände wird rauer und steiniger und vor allem deutlich steiler. An dieser Charakteristik ändert sich bis zum Gipfel nichts – nur kommen punktuell leichte Kletterstellen, die oft mit einem Seil (teilweise plastikummanteltes Stahlseil, teilweise ganz neues Plastikseil) entschärft sind. Dennoch soll man sich sicher in steilem Gelände bewegen können und keine Scheu haben, auch mal an den Fels zu greifen.

Die Porta dei Merli liegt an einer Stufe, hinter sich nach knapp 700 Höhenmetern ein flacheres Zwischenstück ausbreitet – die letzte Erholung im Aufstieg. In diesem Flachstück liegt eine Biwakhütte, in deren Nähe man mit etwas Glück Steinböcke beobachten kann. Wir hatten dieses Glück im Aufstieg – die Steinböcke müssen Wanderer gewohnt sein, mit stoischer Ruhe haben sie uns in kaum fünf Meter Abstand vorbeigehen lassen. Als hätten sie uns sagen wollen „Dort, wo ich bin, kommst du Zweibeiner niemals hin …“

Nach dem Vorgipfel (Wegweiser) wartet nur noch ein kurzer letzter Aufschwung, ehe der große Gipfelbereich zum rasten einlädt. Monte Rosa, Matterhorn, Alphubel, Dom, Nadelhorn, Finsteraarhorn, Schreckhorn, Piz Bernina, die Ortlergruppe, … kann man erkennen, wenn man sie kennt – und wenn nicht die angekündigten Quellwolken die Sicht verstellen. So blieb uns ein genialer Blick auf den Lago di Como und beeindruckend bewölkte Westalpen-Prominenz …

 

Route

Downloads: Monte Legnone 2021 09 11 Route.pdf, Monte Legnone 2021 09 11.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Monte Legnone 2021 09 11 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: