Formarinalpe (1.871 m) – Freiburger Hütte (1.931 m) – unterhalb Fensterlewand (ca. 2.180 m) – Saladinaspitze (2.230 m) – Freiburger Hütte – Felsensteig – Formarinalpe
9 km, 550 Höhenmeter, 3:30 Std. Gehzeit
Im Spätfrühling waren wir auf Grund eines Schneefelds noch an der Saladinaspitze gescheitert und auf den Formaletsch gegangen, heute „musste“ dieser recht unbekannte Gipfel im Lechquellengebirge nachgeholt werden. Trotz der Nähe zum Formarinsee und der insgesamt doch rechten kurzen Tourdauer ist der Gipfel nicht überlaufen. Hauptgrund wird wohl sein, dass er die blau-weiße Markierung eindeutig verdient – ohne Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist die Besteigung gefährlich und nur eine Quälerei. Da trauen sich die e-bikenden Menschenmengen von der Freiburger Hütte zurecht nicht hin 😉
Wer nicht mit dem Wanderbus zum Formarinsee will, muss früh aus den Federn – ab 08:00 (und bis 16:30) darf man die Mautstraße zu Spuller- und Formarinsee im Sommer mit dem Auto nicht befahren. Bei frischen 7 Grad, die dank des sonnenbeschienen Wegs westlich um den See bald vergessen waren, konnten wir recht alleine starten. Kurz oberhalb der Freiburger Hütte zweigt der Weg nach Südosten vom Weg Richtung Steinernes Meer ab und führt steil nach oben bis zur Fensterlewand mit der markanten herzförmigen Aussparung im Fels.
Im Gegensatz zum Schneefeld von Mitte Juni geht es im Hochsommer über Blockgestein weiter bis der Weg ein kurzes Stück nach unten führt, ehe es teilweise steil ansteigend auf schottrig-felsigem Untergrund weiter nach oben geht. Dieser rutschige Untergrund macht die letzten Meter recht unangenehm, ein Ausrutscher hätte wohl ungute Folgen. Am Gipfel, der nach dem steilen Anstieg überraschend viel Platz bietet, versperrt kein Berg den Tiefblick ins Klostertal und die Aussicht auf Hochjoch, Drei Türme, Sulzfluh, Zimba und Piz Buin. Dreht man sich um 180 Grad, liegt die Rote Wand in ihrer vollen Pracht vor einem.
Der Abstieg erfordert noch einmal höchste Konzentration, ab dem Blockfeld wird es wieder deutlich leichter. Nach einer ausgiebigen Rast haben wir den kürzeren aber deutlich schwereren Felsensteig zurück zum Ausgangspunkt gewählt. Manche nasse Stellen sind da wirklich rutschig.
Route
Karte und GPS-Track sind nicht ganz vollständig – der Akku hat nicht ganz bis zum Ende gehalten …
Downloads: Saladinaspitze 2020 09 13 Route.pdf, Saladinaspitze 2020 09 13.GPX (zip)