Oberlech/Schlössle (1.705 m) – unterhalb Tannegg (1.793 m) – Kitzbach (1.717 m) – Untere Gaisbühelalpe (1.778 m) – Auenfeldsattel (1.710 m) – Karalpe (1.793 m) – Karegg (2.200 m) – Karhorn (2.416 m) – retour wie Aufstieg
12 km, 1.000 Höhenmeter, 4:15 Std. Gehzeit
Der goldene Herbst lässt noch mal seine Muskeln spielen: Ein kräftiges Hoch über Mitteleuropa sorgt seit Tagen für stabiles Bergwetter – Nebel im Rheintal und Walgau, ungetrübter Sonnenschein am Berg. In der klaren Luft wirkt die Herbstfärbung der Wiesenhänge noch intensiver – der Fernblick bis zu Gipfeln in Italien ist phänomenal.
Nach 2009 (über das Warther Horn) und 2018 (Überschreitung auf dem Klettersteig) haben wir heute den dritten Zustieg (über den Auenfeldsattel) probiert. Auf etwa 2.200 Metern kommen die Routen vom Warther Horn und vom Auenfeldsattel am Karegg zusammen – von dort weg können wir die Entwicklung der letzten 15 Jahre beurteilen. Mittlerweile wurde da so viel Stahl verbaut, dass es wohl nicht lange dauern wird, bis die Route in Klettersteigführern auftaucht. Jedenfalls sind uns einige Leute mit Klettersteigsets begegnet. Die vielen Stahlseile sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Tour definitiv kein Spaziergang ist – die letzten 200 Höhenmeter bewegt man sich permanent im Absturzgelände.
in Oberlech gibt’s beim Schlössle kaum Parkplätze – knapp 20 PKWs haben kurz vor dem Umkehrplatz des Ortsbusses Platz. Von da weg geht man an einigen Chalets vorbei und weiter auf einem Güterweg Richtung Auenfeld. Ab dem Tannegg (bzw. unterhalb davon) geht’s 60 Höhenmeter hinunter zum Kitzbach, 60 Höhenmeter geht man gleich wieder bis zur Unteren Gaisbühelalpe hinauf. Von dort geht’s wieder in etwa die gleiche Höhenmeterzahl hinunter zum Auenfeldsattel. Hier hat das Auf und Ab ein Ende, es geht nur mehr aufwärts 700 Höhenmeter auf nur 2,5 Kilometern. Zuerst auf einem Güterweg bis beinahe zur Karalpe – ab dem Abzweiger geht’s steil einen Wiesenhang hinauf (T3), der über 2 Stufen bis zur Vereinigung mit dem Weg vom Warther Horn führt.
Von da an wird’s ausgesetzt und man braucht seine Hände immer mal wieder (T4). Am Gipfelkreuz trifft sich diese Aufstiegsroute mit dem Klettersteig von Osten (B/C) bzw. nach Westen (C/D). Weil das Karhorn recht alleine steht, ist der Blick rundum phantastisch: Widderstein, Mohnenfluh, Juppenspitze, Auenfelder Horn, Omeshorn, Wösterspitzen, Biberkopf … und nach Südosten Riffler und bei entsprechender Fernsicht sogar italienische Gipfel.
Route
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Höhenprofil
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