Klettersteig Gargellner Köpfe (2.422 m) & Riedkopf (2.522 m)

Schafberghüsli (2.130 m) – KS Gargellner Köpfe (2.422 m) – St. AntönierJoch (2.379 m) – Riedkopf (2.522 m) – Täscher – Gargellner Alptobel – Rüti (1.550 m) – Talstation Schafbergbahn (1.425 m)
14 km, 850 Höhenmeter, 6 Std. Gehzeit

In den letzten Jahren haben wir immer wieder mal auf den offiziell „Vaude Schmugglersteig“ genannten Klettersteig oberhalb des Schafberghüsli geschielt – unter anderem auf dem Rückweg von der Madrisa. In den letzten Wochen war die Idee gereift, den Klettersteig mit einem Gipfel zu verbinden. Ins Auge gestochen ist uns dabei ein völlig unbekannter und recht einfacher Gipfel, der aber in der Mitte zwischen den Gargellner Köpfen und der Sulzfluh sitzt und geniale Blicke bieten sollte: Der Riedkopf.

Gesagt, getan: Wir haben uns für die Auffahrt mit der Schafbergbahn (EUR 11,30 pP) entschieden, nachdem ja nach dem Klettersteig noch ein bisschen etwas auf uns wartete. An einem Samstag war die Erwartung, dass die Gegend wohl überlaufen sein würde – also: Hinauf gleich mit Betriebsbeginn um 08:30. Tatsächlich waren viele Leute gleichzeitig mit uns am Start – zum Glück aber hauptsächlich mit Interesse am Frühstücksbüffet im Schafberghüsli.

Oberhalb der Bergstation hält man sich an die Beschilderung „St. Antönier Joch“, bei der Bergstation zweigt man nach in etwa 70 Höhenmetern links ab (gut beschildert). Der Weg zieht dann recht bald ein Grätlein hoch bis zum Einstieg zum Klettersteig. Der Klettersteig selbst bietet 2 Varianten: Die leichtere Route (C) geht tendenziell am Grat hoch, die schwerere (D) bietet für einen Klettersteig recht viel Felskontakt, 2 Seilbrücken (nur einzeln begehbar) und eine in etwa 20 Meter hohe, senkrechte Wand. Die beiden Routen trennen sich bereits früh nach den ersten Klettermetern und treffen sich wieder am Grat zum Gipfelkreuz. Vom Kreuz geht es dann noch ein paar Meter am Stahlseil nach unten. Neben der Topo von bergsteigen.com lassen wir unsere Bilder von der schwereren Variante für sich sprechen. Absolut empfehlenswert! Auch die C-Variante dürfte ganz nett sein …

Mit dem Weg nach unten schließt sich der Kreis, an der Abzweigung zum Klettersteig, die wir 2,5 Stunden vorher bereits passiert hatten, gehen wir dieses Mal geradeaus weiter in Richtung St. Antönier Joch. Der Weg führt zuerst über einen Güterweg „hinter“ den Gargellner Köpfen steil bergab, eh er nach links auf einen Pfad abzweigt, der nach einer weiteren Abzweigung nach links aufs Joch führt. Gefühlte 99% der Wanderer halten sich hier nach links in Richtung Madrisa, unser Weg führt uns am Unterstand vorbei weiter in Richtung Riedkopf und Ronggspitze. An der Abzweigung zum Riedkopf warnt ein Schild vor einem unmarkierten, ungesicherten Steig – alles in allem ist die Wanderung dem Grat entlang zwar sehr reizvoll, aber mit ein bisschen Vorsicht und punktuellem Einsatz der Hände absolut kein Problem. Auf der Schweizer Seite könnten Unsichere ein bisschen unterhalb des Grats bis beinahe zum Gipfel laufen. Die letzten Meter sind dann leichte Blockkletterei.

Der Riedkopf bietet dann wirklich den erhofften wunderbaren Blick – leider allerdings versteckte sich die Sulzfluh hinter Wolken, die Madrisa zeigte sich nur sehr kurz. Für den Rückweg bieten sich mehrere Varianten an: Zurück zum St. Antönier Joch und dann entweder einen Güterweg nach unten oder zurück zum Schafberghüsli und mit der Bahn hinunter oder wie wir vor dem Joch links abbiegen und einen teilweise steilen Wiesenweg nach unten. Der Täscher, ein breiter Rücken kann dann entweder nach links über die Ronggalpe oder wie wir nach rechts in Richtung Gargellenalpe verlassen werden. Auf unserer Route geht es dann vor der Alpe links weg, über Rüti bis zur Talstation der Schafbergbahn. Alles in allem eine sehr reizvolle Runde mit schönen Ausblicken, die allerdings in Summe inklusive Klettersteig mit 1.550 Höhenmetern Abstieg aufwartet.

 

 

Route

Downloads: Gargellner Köpfe 2017 08 05 Route.pdfGargellner Köpfe 2017 08 05.gpx (zip)

 

Höhenprofil

Download: Gargellner Köpfe 2017 08 05 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: