Bergstation Steffisalpbahn (1.876 m) – Wartherhornsattel (2.193 m) – Klettersteig Karhorn Ostgrat – Karhorn (2.416 m) – Klettersteig Karhorn Westgrat – Bodenalpe (1.432 m)
7 km, 550 hm Anstieg, 960 hm Abstieg, 5:00 Std. Gehzeit
Die zweite „Bewegungsart“ unserer Woche war ein Klettersteig – für manche in der Gruppe Neuland. Optimal für den Einstieg darum der Klettersteig über den Ostgrat, der mit A/B bewertet (eine Stelle B/C – Topo bei bergsteigen.com) über 200 Höhenmeter auf den Gipfel führt. Dort kann man dann entscheiden, ob man fit genug ist für den etwas schwierigeren, 2009 eingerichteten Steig über den Westgrat (C, manche Stellen D), der über 600 Meter den Grat entlang weiterführt. Alternativ wäre der Abstieg über die Normalroute (erfordert allerdings auch Trittsicherheit) möglich.
Wir haben uns so wie die meisten anderen auch die ersten Höhenmeter erspart und sind mit der Steffisalpbahn nach oben gefahren. Von der Bergstation ist der übliche direkte Weg aktuell nach einem kleinen Felssturz bzw. den Sanierungsarbeiten an den Lawinenverbauungen gesperrt, wir sind deshalb wegfrei unter der Wartherhornbahn aufgestiegen, von wo man sich links hält und etwa 150 Höhenmeter zum Wartherhornsattel aufsteigt.
Hier ist der optimale Platz, um sich für den Klettersteig umzuziehen. Relativ einfach und durchaus auch für Kinder (mit Nachsicherung) geeignet führt der Steig bis praktisch unmittelbar zum Gipfel, der freistehend ein beeindruckendes 360-Grad-Panorama auf die ganzen Riesen des Lechquellengebirges bietet. Der Steig über den Westgrat beginnt ebenfalls unmittelbar am Gipfelkreuz – nach einer kurzen Rast haben wir ihn in Angriff genommen. Zwei sehr kurze Seilbrücken vergrößern den Spaß – vor allem die zweite eignet sich als Fotospot. Anscheinend wird der Steig üblicherweise nur in diese Richtung begangen – Gegenverkehr haben wir praktisch keinen getroffen.
Am Ende des Steigs geht es in engen Serpentinen steil hinunter auf den Normalweg. Normalweise würde man jetzt (wenn man nicht wieder zurück zum Ausgangspunkt in Warth sondern nach Lech will) einen Haken bis beinahe zum Auenfeldsattel schlagen, wir haben uns in der Diretissima querfeldein bis zum Güterweg nach Bürstegg auf knapp 1.700 hinuntergekämpft. Die Steilheit und das hohe Gras, das die Eingänge der Murmeltierbauten und andere Löcher überdeckt hat, lassen diese Variante nur für Trittsichere sinnvoll erscheinen.
Route
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Höhenprofil
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