Steinmähder (2.111 m) – Butzenkamm (2.204 m) – Butzensattel (2.154 m) – Theodor-Prassler-Weg – Braunarlspitze (2.649 m) – retour wie Aufstieg
10 km, 800 Höhenmeter, 5:00 Std. Gehzeit
dazu: Zufahrt Bike ab Oberlech/Schlössle: 4 km, 450 Höhenmeter
2012 und 2018 hatten wir schon viel „Glück“ auf der Braunarlspitze mit Gewittern, die früher als begannen als vorhergesagt – heuer konnten wir endlich auf den höchsten Gipfel im nördlichen Lechquellengebirge gehen, ohne richtig nass zu werden. Etwas aufwandsminimierend haben wir uns dafür entschieden, mit den E-Bikes von Oberlech (schwierige Parkplatzsituation am Schlössle) bis oberhalb von der Kriegeralpe zu fahren.
Vom Abzweiger führt ein Fußpfad unter dem Skilift durch, an einem markanten Stein und einem mehr und mehr ausgewaschenen Tobel vorbei auf den Butzenkamm. Bis zum Butzensattel schenkt man etwa 50 gerade erst erarbeitete Höhenmeter wieder her – ab dem Butzensattel beginnen die schwierigeren Passagen. Flächige Vegetation gibt es im trockenen Kalk ab hier nicht mehr, man findet nur noch Schotter und Fels in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen.
Zuerst steigt man etwa 300 Höhenmeter auf einen Rücken hoch, nur um von dort dem Theodor-Prassler-Weg, der bis zur Göppinger Hütte führt, folgend gleich wieder knapp 100 Höhenmeter im Schotter hinunterzugehen. Aktuell gibt es dort noch zwei kleinere und ein etwas breiteres Schneefeld. Ab der Abzweigung zum Gipfel warten noch 300 steile aber wunderschöne Höhenmeter: der Blick auf die schroffe Butzenspitze, manche Stellen, an denen die Hände hilfreich sind, meist im Absturzgelände.
Der Gipfel bietet überraschend viel Platz für eine ausgiebige Rast – bei klarem Wetter ist der Blick rundherum auf Misthaufen, Mohnenfluh, Widderstein, Spuller Schafberg und Omeshorn phänomenal. Bergab ging es für uns diesem Mal auf dem Aufstiegsweg – alternativ könnte man eine Überschreitung nach Schröcken machen, die man entweder zu Ende gehen kann oder als Runde über den Jägersteig zurück zum Butzensee wieder zum Ausgangspunkt schließen könnte.
Der heurige Bergsommer ist ein besonderer, was die Blumen angeht. Durch die größeren Schneemengen als in den letzten Jahren, die der Winter 2023/24 vor allem im Frühling mit sich brachte, schieben sich die Vegetationsphasen etwas ineinander – wir haben sogar jetzt noch Soldanellen, Huflattich und Frühlingsenzian gefunden. Die ganze Gegend am Steinmähder ist für ihren Blumenreichtum bekannt – wir haben nicht nur viele Kohlröschen mit ihrem intensiven, schokoladigen Duft gefunden, sondern als wirklich seltene Besonderheit ein Kugelknabenkraut. Die ganzen Blumenfotos haben wir ans Ende der Bildergalerie gestellt.
Route
Downloads: Braunarlspitze 2024 07 20 Route.pdf, Braunarlspitze 2024 07 20.gpx (zip)
Höhenprofil
Downloads: Braunarlspitze 2024 07 20 Höhenprofil.pdf