Steinkarspitze (2.049 m) & Rote Spitze (2.130 m)

Vilsalpsee (1.163 m) – Untere Traualpe (1.180 m) – Obere Traualpe/Traualpsee (1.649 m) – Landsberger Hütte (1.810 m) – Steinkarspitze (2.049 m) – Rote Spitze (2.130 m) – Landsberger Hütte – Traualpsee – Vilsalpsee
18 km, 1.260 Höhenmeter, 5:30 Std. Gehzeit

Der Vilsalpsee liegt inmitten eines Naturschutzgebietes am Rand des Tannheimer Tals. Eine Runde dem See entlang eignet sich sicherlich auch für einen Spaziergang, eine Umrundung ist nach einigen Steinstürzen derzeit nicht möglich.

Vom Parkplatz am Vilsalpsee (EUR 8,– Tagesgebühr, Zufahrt von 10:00 bis 17:00 verboten) läuft man in etwa das halbe östliche Seeufer nach Süden und biegt an der Unteren Traualpe links ab. Die Landsberger Hütte ist dort mit 3 Stunden Gehzeit deutlichst zu lange angeschrieben, wir brauchten ziemlich genau 90 Minuten. Der Weg zum Traualpsee führt teilweise durch Wald, teilweise zwischen niedrigen Bäumchen durch – teilweise öffnet sich aber auch auf knapp 500, teilweise recht steilen Höhenmetern der Blick hinunter auf den Vilsalpsee.

Der Traualpsee ist ein Stausee (clever angelegt mit einer sehr kurzen Staumauer), der vor allem im morgendlichen Gegenlicht in den schönsten Grüntönen leuchtet (von oben dann in tiefstem Blau). An seinem Ufer geht es weiter nach hinten und über eine Steilstufe mit gut 100 Höhenmetern zur Landsberger Hütte, die gerade umfassend saniert wird. Ab hier öffnen sich die Varianten: Schochenspitze, Lachenspitze, Klettersteig Lachenspitze Nordwand und in unserem Fall Steinkarspitze und Rote Spitze.

Unser Plan war, die Steinkarspitze südlich zu umgehen, von Westen dann auf den Gipfel zu steigen und dann weiter nördlich auf ein Joch auf etwa 1.975 Meter Seehöhe abzusteigen. An diesem Joch war dann die Entscheidung zu treffen, ob wir weiter zum Schrecksee gehen, auf die Rote Spitze steigen oder zurück zum Vilsalpsee. Wir haben dann sicherheitshalber den 2. Gipfel, die Rote Spitze mitgenommen – von gegenüber sieht sie aus wie ein netter Grashügel, im Aufstieg merkt man, wie steil der Berg wirklich ist. Wir haben uns ein paar Höhenmeter unter dem Gipfel verlaufen, sind einer Steigspur nachgegangen anstatt weiter am Weg zu bleiben. Diese Steigspuren führten nach links auf einen Grasrücken, der an einer Kante praktisch senkrecht abfällt. Dem Grasrücken folgend kamen wir wegfrei und unschwer auf den Gipfel.

Wieder zurück am Joch haben wir uns dann zur Erkundung des Wegs zum Schrecksee entschlossen. Vom Joch wäre der Schrecksee mit 1:15 Stunden angeschrieben. Wir waren sehr zügig unterwegs – die angegebene Zeit dürfte recht ambitioniert aber machbar sein. Leider ist uns die Zeit ausgegangen und wir mussten auf halbem Weg umdrehen. Zurück am Joch, dem wir uns nun von der dritten Seite näherten ging es am direkten Weg zurück zur Landsberger Hütte und weiter zurück zum Vilsalpsee. Der Abstieg war teilweise unangenehm, im Spätherbst erreicht die Sonne die Hälfte des Weges gar nicht mehr. Der Stein ist recht rutschig.

Im Nachhinein betrachtet wäre es sinnvoller gewesen, von vornherein auf den Versuch in Richtung Schrecksee zu verzichten und stattdessen als erstes auf die Lachenspitze zu gehen und dann Steinkarspitze und Rote Spitze dranzuhängen.

 

Route

Downloads: Steinkarspitze & Rote Spitze 2018 10 20 Route.pdfSteinkarspitze & Rote Spitze 2018 10 20.GPX (zip)

 

Höhenprofil

Download: Steinkarspitze & Rote Spitze 2018 10 20 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: