Rauer Kopf (2.478 m)

Mathon (1.453 m) – Außerbergli (2.080 m) – Rauer Kopf (2.478 m) – Außerbergli – Innerbergli (2.066 m) – Berglisee (2.115 m) – Mathon
14,5 km, 1.300 Höhenmeter, 5 Std. Gehzeit

Direkt östlich der Vorarlberger Landesgrenze liegt das Paznaun – ein Tal, das durch die massiv ausgebauten Skigebiete (Ischgl) und den Fokus auf Apres Ski zu unrecht einen schlechten Ruf genießt – zumindest was Bergtouren im Sommer angeht 😉

Eigentliches Ziel war der malerische Berglisee – weil’s für uns aber immer einen Gipfel dazu braucht, haben wir den Rauen Kopf (oft auch Rauher Kopf geschrieben – in der AV-Karte auch Rauhkopf) dazugepackt. Ernsthaft schwierig ist die Tour an keinem Punkt – anstrengend ist sie aber allemal. Ausgangspunkt ist Mathon, von der Trisanna geht’s ohne Eingehzeit gleich steil nach oben. 600 Höhenmeter bringt man auf einem steilen Weglein im Schatten des Waldes hinter sich – im Fichtenwald gibt’s ein paar Beimengungen von Birken und Kiefern.

Am Außerbergli wandelt sich die Landschaft – ab hier wird’s genial. Man lässt den Baumbestand hinter sich und geht durch Heidelbeer-, Alpenrosen- und Wacholderstauden, vorbei an Kiefern, wenigen Zirben und recht vielen Lärchen weiter. Dabei kann man den Ausblick auf die Verwallgipfel auf der anderen Talseite genießen. Kurz vor dem Gipfel erreicht man nach einem letzten steilen Anstieg einen breiten Rücken. Über einen kurzen Aufschwung kommt man zum riesigen Gipfelkreuz, das allerdings nicht am höchsten Punkt steht – dafür ist es vom Tal aus bestens zu sehen. Ein paar Schritte weiter, auf der nächsten Erhebung, markiert ein Steinmännchen den unspektakulären eigentlichen Gipfel.

Nachdem der Blick auf die Idalp und die sonstige Ski-Infrastruktur nicht gerade berauschend ist, macht es einen Sinn, sich möglichst rasch wieder auf den Rückweg zu machen. Sobald man den Rücken nach Nordwesten verlassen hat, sieht man kaum noch Skilifte. Am Außerbergli vorbei geht es in einem stetigen Auf und Ab durch eine unheimlich reizvolle Landschaft bis zum Innerbergli – von dort sind es nur 50 Höhenmeter hinauf bis zum Berglisee.

Dieses Naturjuwel wird oft besucht – wir hatten Glück und es waren nur wenige Leute am See. Malerisch eingebettet in Lärchen und Kiefern liegt der türkisblaue Bergsee unter den Felswänden des Bergler Lochs – ein Ort, der zum Verweilen einlädt. Schwimmen könnte man im See auch – das bleibt aber wirklich Hartgesottenen vorbehalten, er ist richtig kalt.

Für den Weg ins Tal sind wir nicht wieder zurück zum Außerbergli gelaufen sondern direkt hinunter nach Mathon – anstellte des Güterwegs haben wir für den Großteil der 700 Abstiegsmeter einen steilen Waldpfad, angeschrieben mit „Abkürzung Mathon“ gewählt.

 

Route

Downloads: Rauer Kopf Berglisee 2022 08 01 Route.pdf, Rauer Kopf Berglisee 2022 08 01.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Rauer Kopf & Berglisee 2022 08 01 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: