Lech (1.450 m) – Bergstation Schlegelkopfbahn (ca 1.850 m) – unterhalb Bergstation Petersbodenbahn (ca. 1.960 m) – Kriegeralpe (1.970 m) – Bergstation Kriegerhornbahn (2.173 m) – Gipfelkreuz Kriegerhorn (.2.123 m) – retour über die Pisten von Lech
700 hm, 4 km Aufstieg, ca. 1:45 Std. Aufstieg
Im Corona-Winter 2020/21 sind manche Dinge schwieriger – dafür eröffnen sich fallweise Möglichkeiten, die es sonst nicht gibt. Dazu gehört eine Pistentour aus Kriegerhorn in Lech – eine Tour, die normalerweise während der Betriebszeiten des Skigebiets nicht sinnvoll ist. Nachdem dieser Betrieb derzeit nur sehr eingeschränkt läuft, kommt in den Genuss eines praktisch ungestörten Aufstiegs (der damit auch kaum Kollisionsrisiko mit Skifahrern bietet) und kann gleichzeitig für die Abfahrt präparierte Pisten nutzen. Für schöne Abfahrten müsste man derzeit schon recht hoch und nordseitig unterwegs sein. Mit gut 700 Höhenmetern ist die Tour auch für Einsteiger prächtig geeignet, dann muss man aber die Steilstücklein am Schlegelkopf dosiert angehen.
Startpunkt ist in Lech, wo man mehr oder weniger überall zwischen Schlegeklopf-Talstation und Hinterwieslift-Talstation weglaufen kann. Wir sind am westlichen Ende dieser Bandbreite gestartet, um von vornherein den Skifahrern aus dem Weg zu gehen. In der Nähe der Trasse des Hinterwieslifts führen die ersten Schritte bergan, mehr oder weniger in gerader Verlängerung geht man weiter bis zur Bergstation der 2er-Sesselbahn Schlegelkopf. Über einen kurzen steilen Hang (wegen seiner Südausrichtung und damit frühen Ausaperung im Frühling auch oft „Kaffeehang“ genannt) geht es weiter zum Petersboden – von dort weg warten keine steilen Stücke mehr sondern nur mehr ein gemütlicher Aufstieg an der Kriegeralpe vorbei.
Der höchste Punkt ist nicht am Gipfelkreuz erreicht sondern an der Bergstation der Kriegerhornbahn, der vom Kreuz markierte Punkt liegt in etwa 40 Höhenmeter tiefer. Der Aufstellort des Gipfelkreuzes dürfte als Hintergrund vor allem den Ausblick haben – der Ort Lech liegt einem zu Füßen, dahinter breitet sich das Panorama von Widderstein und Karhorn über Wösterspitzen und Rüfikopf bin hin zum Flexenpass und Omeshorn sowie Mehlsack und Spuller Schafberg vor einem aus.
Wir hatten heute Glück mit dem Wetter, die Spekulation auf eine Wolkenlücke ist aufgegangen: Im Aufstieg teilweise in dichtem Schneefall unterwegs, riss es 150 Höhenmeter unter dem Gipfel auf und wir konnten prächtige Ausblicke zwischen den Wolken genießen.