Gaschurn (974 m) – Maisäß Valschaviel (1.560 m) – Bizulalpe (1.824 m) – Grat (2.251 m) – Valschavieler Maderer (2.769 m) – retour wie Aufstieg
22 km, 1.850 Höhenmeter, 8:00 Std. Gehzeit
Lange Tage Ende Juni, stabiles Wetter – die Rahmenbedingungen für eine lange Tour. Und beim Valschavieler Maderer hat der liebe Herrgott viel sprichwörtlichen Fleiß vor den absolut lohnenswerten Preis gesetzt. Auf gut 1.800 Höhenmetern und beinahe 22 Kilometern durften wir uns nicht nur im dosierten Aufstiegstempo sondern auch im Queren von Schneefeldern und im Klettern (UIAA I) üben, um am Gipfel ein berauschendes Panorama bis tief in die Schweiz hinein genießen zu können. In Summe eine herausfordernde Tour, die alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt.
Die Tour würde sich auch perfekt für bike & hike eignen, bis zur Bizulalpe könnte man gut mit einem (Akku)-Bike fahren – so wird’s halt ein recht langer Hatscher mit 850 Höhenmetern auf Güterwegen ins wunderschöne Valschaviel. Dem tosenden Valschavielbach folgend erreicht man stetig ansteigend das Maisäß Valschaviel, nach dem man kurz nach einem entzückenden Fischweiher nach Norden zur Bizulalpe abzweigt. Ab der Alpe wandelt sich der Güterweg zu einem Pfad, der immer gut markiert mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt ist. Dieser Pfad vereinigt sich mit dem Wormser Höhenweg, dem man bis zum Madererjöchle bzw. Grat folgt. Vor knapp einem Monat waren wir noch von der anderen Seite, von der Alpe Netza gekommen, und zum Grappeskopf gegangen.
Heute ging’s in andere Richtung: Die Orientierung ist grundsätzlich einfach, auch wenn die guten Markierungen (nunmehr blau-weiß) nicht mehr einen Weg sondern nur mehr Steigspuren kennzeichnen. Einige Schritte geht es über einen breiten Rücken, ehe ein erster kleinerer Aufschwung über erdige und grasige Tritte erreicht wird. Dort wartet dann eine kleine Kletterei, nach der man wiederum einen breiteren Rücken mit Blockgelände, das immer mehr aufsteilt, erreicht. Am oberen Ende dieses Anstiegs kommt erstmals der Gipfel der Madererspitze, wie man den Valschavieler Maderer in vielen Karten findet, in den Blick.
Bis zum Gipfelaufbau wartet ein Hochplateau, das im Moment noch mit einem großen Schneefeld gefüllt ist. Dank der Grödel, die wir mithatten, war die Querung im Sulzschnee kein allzu großes Problem. Bis zum Gipfel wartet dann noch ein bisschen Kletterei, die an anderen Bergen wohl oft mit Stahlseilen entschärft wäre. Am Gipfel bietet sich neben einem gigantischen Panorama auch genug Platz für eine gemütliche Rast.
Für den Rückweg haben wir uns wieder an die Aufstiegsroute gehalten. Vom Jöchle könnte man auch über die Alpe Netza oder den Grappeskopf absteigen – dann wäre der Endpunkt der Tour aber Gortipohl, von wo man noch in etwa eine halbe Stunde zum Ausgangspunkt hätte.
Route
Downloads: Valschavieler Maderer 2020 06 23 Route.pdf, Valschavieler Maderer 2020 06 23.GPX (zip)