Verbesserung der Tiefschnee-Technik und Routine bei Fahrten im Gelände – das waren die Ziele der 4 Tiefschnee- und Freeride-Praxistage in Mallnitz, die wir über den DAV Summit Club gebucht hatten. Eines vorab: Die Tage haben sehr viel Spaß gemacht, die Zielsetzung wurde vollauf erfüllt und die sieben Leute, die sich großteils vorab nicht kannten, haben sich gut verstanden. Absolut top: Bergführer Karl Wieser!
Einer der Gründe, warum wir genau dieses Angebot gewählt haben, war, dass wir ein uns völlig unbekanntes Gebiet in einer Region, in der wir noch nie Skifahren waren, kennen lernen wollten. Das Wetter machte uns in dieser Hinsicht einen kleinen Strich durch die Rechnung: Der starke Wind an allen Tagen (teilweise mit Böen bis knapp an die 100 km/h) verhinderte, dass wir den Mölltaler Gletscher kennen lernen konnten – die Hänge am Ankogel, die ein wenig tiefer (gut 2.600 Meter) als der Gletscher (gut 3.100 Meter) liegen, genügten aber vollauf. Zudem gab es nicht nur mehr Schnee als üblich am Ankogel (südlich des Alpenhauptkamms gibt’s in aller Regel ja nicht so starke Niederschläge wie beispielsweise am Arlberg) sondern dank des Schneefalls vor allem an den ersten beiden Tagen auch genügend frischen Schnee.
Während am ersten Tag in teilweise dichten Wolken vor allem Technikvermittlung und -festigung im Vordergrund stand, profitierten wir am zweiten Tag vom Schneefall, der einige geniale Runs ermöglichte. Am dritten Tag legte der Wind so zu, dass das Hinauffahren mit der Bahn absolut sinnlos war – die einfache Skitour über eine aufgelassene Piste zur Häusleralm forderte in der Abfahrt unsere erlernte Technik mit einem Mix aus abgeblasenen, glatten Stellen und kompaktem, windgepresstem Schnee. Am vierten Tag spendierte uns Kärnten endlich auch ein wenig Sonne, lässige Runs auch in etwas steilerem Gelände und am Nachmittag beinahe schon frühlingshafte Bedingungen.