Upper Kananaskis Lake

Eine Wanderung wie aus dem Bilderbuch: Rund um den Upper Kananaskis Lake, der deutlich weniger überlaufen ist als die Gegend nördlich von Banff, führt eine Tour, die ihre in etwa 400 Höhenmeter angenehm auf knapp 17 Kilometer verteilt.

Alleine die Anfahrt von Canmore rechtfertigt das Tourenziel schon – die Straße durchs Kananaskis Country bis zum Peter Loughheed Provincial Park bietet einen malerischen Ausblick nach dem anderen. Am See angekommen (der Dimension der Parkplätze zufolge dürfte hier ab und zu auch mehr los sein) stellt sich eigentlich nur die Frage „links rum oder rechts rum?“ … Nachdem sich die Highlights recht gleichmäßig verteilen, muss man wohl oder übel um den ganzen See rum, egal in welcher Richtung …

Wir sind nach links gestartet und durften damit zu Beginn einen praktisch steinfreien Waldweg genießen. Nach in etwa einer halben Stunde käme der Abzweiger zum Rawson Lake, der mit gut 5 km und 300 hm zu Buche schlagen würde. Wir sind weiter unten am Weg um den See geblieben – beinahe permanent mit dem Blick gen Himmel: Aprilhaftes Wetter sorgte dafür, dass ein Schauer nach dem anderen vorbeizog. Zum Glück haben uns fast alle verschont – und wenn’s uns getroffen hat, dann war’s auch nur kurz.

Auch wenn ein Weg durch den Wald führt, sieht das ganze Gebiet doch sehr unberührt aus – hier darf sich die Natur entwickeln. Die Upper Kananaskis Falls stellen ein bisschen einen Wendepunkt dar – vom erdigen Waldweg dreht sich das Bild auf Schotter und deutlich weniger Bäume. Nicht weniger reizvoll aber anders … Mit Blick auf den Mt. Indefatigable, dessen schroffe Schichten für den Schotter darunter sorgen, geht’s zuerst etwas ansteigend durch eine recht karstige Gegend wieder zurück zum See hinunter – grandiose Blicke öffnen sich.

Am kurzen Damm zwischen Lower und Upper Lake angekommen, empfiehlt es sich nicht den direkten (geteerten?) Weg zu nehmen sondern am Seeufer entlang weiterzulaufen. Immer ein paar Meter erhöht über dem Wasser laufend bieten sich herrliche Blicke auf das Ufer (aus den Massen an Schwemmholz wurden regelrechte Burgen gebaut) und die Berge hinter dem See.

Für den Rückweg haben wir eine andere Route gewählt – die kilometermäßig direkte, bei der wir uns schon gewundert haben, warum Google Maps sie mit der deutlich längeren Fahrtzeit anzeigt. Kaum auf der Straße angekommen wussten wir warum: Gut 50 km allerfeinste Schotterpiste. Landschaftlich noch reizvoller als der Hinweg und noch weniger Autos auf der „Straße“ …

 

Route

Download: Upper Kananaskis Lake 2018 09 10.GPX (zip)

 

Höhenprofil

Sebastian Verfasst von: