Zimba (2.643 m)

Abzweigung Heinrich Hueter-Hütte im Rellstal (1.545 m) – Heinrich Hueter-Hütte (1.766 m) – Zimba-Steig – Zimbajoch (2.387 m) – Zimba (2.643 m) – retour wie Aufstieg
1.170 Höhenmeter, 12,4 km, 6:00 Std. Gehzeit

Seit mehreren Jahren als seriöses Ziel auf unserer Wunschliste bildet die Zimba (UIAA III) den Abschluss einer goldenen, allerdings sehr föhnigen Herbstwoche mit der Trilogie Widderstein, Biberkopf, Zimba. Elke konnte heute endlich ihr letztjähriges Geburtstagsgeschenk einlösen 😉

Die Zimba trägt auch die Bezeichnung Montafoner Matterhorn bzw. Matterhorn Vorarlbergs – nicht nur wegen Form und Gesteinsqualität sondern auch wegen des Andrangs am Wochenende. Unser Plan (Donnerstag im Herbst) macht definitiv Sinn – allerdings hat auch der Wetterbericht (Föhnsturm) sein Übriges getan. So waren außer uns nur noch zwei andere Seilschaften am Berg – beide haben wir im Abstieg unmittelbar oberhalb der Sohmplatte getroffen, wo die einen aufgegeben haben und die anderen einen (allerdings kaum ratsamen) Versuch gestartet haben.

Ratsam deswegen nicht, weil der Föhn immer kräftiger wurde und schon bei uns den Abstieg zu einer spannenden Angelegenheit gemacht hat – wir haben die Böen auf 80 km/h geschätzt, die Wetterstation „Brandnertal Berg“ (1.700 m) wies als Windspitze heute 83,7 km/h aus … Deswegen und weil der Aufstieg über dem Zimba-Steig in der Sonne unerträglich heiß wird, sind wir früh aufgebrochen und haben um 07:45 die (bereits geschlossene) Heinrich Hueter-Hütter passiert.

Dennoch war’s bereits am Zimbajoch sehr windig – deshalb haben wir auch den Versuch gestartet, durch eine Umgehung der Sohmplatte nach links aus dem Wind zu kommen. Die Route selbst wäre für uns nicht einfach zu finden gewesen – deswegen und wegen der sichernden Expertise waren wir um unseren Bergführer sehr froh. Dank Wind und Kälte (ja, der Föhn wird erst talwärts warm) gab’s trotz genialer Rundumsicht nur eine kurze Gipfelrast. Im Abstieg wurden die Böen immer stärker – teilweise half nur mehr stehenbleiben, ducken und festhalten. Das Abseilen über die Sohmplatte ging dann trotz Wind problemlos.

Durchaus sinnvoll sind Übernachtungen entweder auf der Sarotlahütte (von Brand aus) oder der Heinrich Hueter-Hütte (von Vandans aus), als Tagestour wird’s eine recht anstrengende Angelegenheit, wenn man nicht so wie wir mit dem Auto durch das Rellstal fahren und damit einige Stunden einsparen kann (es gäbe allerdings auch einen Wanderbus, der den Anmarsch zur Heinrich Hueter-Hütte auf gut eine Stunde reduziert). Zu Fuß wären es auf diesem Weg in etwa 3 Stunden in eine Richtung, mit dem Bike kürzer aber in Summe immer noch recht viel …

Eine uneingeschränkte Empfehlung noch zum Schluss: Wir sind mit Lukas Kühlechner auf den Gipfel gegangen.

 

Route

Downloads: Zimba 2014 10 09 Route.pdf, Zimba 2014 10 09.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Zimba 2014 10 09 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: