Braunarlspitze (2.649 m)

Schröcken (1.267 m) – Fellealpe (1.375 m) – Hochgletscher (1.820 m) – Fürggele (2.145 m) – Weimarer Steig – Braunarlspitze (2.649 m) – Butzensee (2.125 m) – Jägersteig – Hochgletscher – Rest wie Aufstieg.
1.600 Höhenmeter, 15,5 km, 7:15 Std. Gehzeit

Die Braunarlspitze ist eine der „Königstouren“ im hinteren Bregenzerwald: Einerseits weil sie der höchste Gipfel des nördlichen Lechquellengebirges mit einem herrlichen Rundblick ist, andererseits weil die Tour einige Anforderungen an Kondition und Trittsicherheit stellt.

Wir haben die meistgegangene Route von Schröcken über Weimarer Steig und Jägersteig genommen – alternativ könnte man auch von Buchboden auf das Fürggele (sehr, sehr lange Tour) oder von Lech aus von Süden her auf den Gipfel gehen. Von Lech aus ist allerdings ungünstig für eine Rundtour, weil sich in beide Richtungen ein Wechsel aus Auf- und Abstieg ergibt.

Angesichts der Wetterprognose (Gewitter am Nachmittag) sind wir von Bregenz bereits um 06:00 weggefahren. In Schröcken gibt es hinter/unterhalb der Kirche ausreichend Parkplätze. Von dort aus geht es auf einem Forstweg an der Fellealpe vorbei auf einen schmalen Wiesenweg. Dieser Weg führt taleinwärts oberhalb des Fellbachs stetig bergan bis zum kleinen Plateau der Hochgletscheralpe. Hier trennt sich der Weg – rechterhand geht es (letztlich steil) hinauf zum Fürggele. Von dort führt der Weimarer Steig (in manchen Karten auch Weimarer Weg) nach links zur Braunarlspitze. Wer seiner Sammlung einen weiteren Gipfel hinzufügen möchte, könnte recht einfach auf den Hochberg gehen. Bis zum Gipfel gibt es eine Stelle, bei der Schwindelfreiheit hilfreich wäre: In etwa in der Mitte sind einige schräge Steinplatten (stahlseilversicht) zu überqueren, von denen es auf beiden Seiten steil nach unten geht.

Der Gipfel selbst ist aus dieser Richtung eine recht breite Schotterhalde – der Weg dorthin zieht sich allerdings. Am Gipfel sind wir dank des zünftigen Windchens nicht lange geblieben – beim Abstieg kommen alle Kletterfreunde auf ihre Kosten. Von unten betrachtet, kann man sich nicht vorstellen, dass durch die Wand überhaupt ein Weg nach oben führt. Während des Abstiegs zogen dann schon die ersten Wolken auf – wir haben uns so sehr beeilt, wie es ging, um am Butzensee vorbei über den Jägersteig nach unten zu kommen. Alternative dazu wäre der Rückweg nach Lech gewesen – nicht kürzer, aber wenigstens mit Unterständen und Alpen unterwegs.

Nachdem der Jägersteig vor allem bei Nässe gefährlich ist, waren wir froh, die Hochgletscheralpe wieder erreicht zu haben. Die Bewölkung hatte sich immer weiter verdichtet, erster Donner war zu hören. Also weiter mit Tempo das Tal hinaus … gut 15 Minuten vor der Fellealpe brach der Regen dann sintflutartig über uns herein. Mehr rutschend und schlitternd als laufend und gut eingenässt haben wir dann die Fellealpe erreicht und dort dann den schlimmsten Regen bei einer hervorragenden Jause abgewartet. Hier gibt’s übrigens auch Bergkäse, Ziegenkäse und Alpbutter aus eigener Produktion zu kaufen – alles sehr empfehlenswert.

Update 28.7.2018: Heute sind wir von der Lecher Seite auf die Braunarlspitze – zum Bericht geht’s hier

Fotos:

GPS-Daten:

Download: Route Braunarlspitze 2012 07 19.pdfBraunarlspitze 2012 07 19.gpx.zip

Download: Höhenprofil Braunarlspitze 2012 07 19.pdf

Sebastian Verfasst von: