Tschirgant (2.370 m)

Wanderparkplatz oberhalb von Karrösten (1.053 m) – Karrösteralpe (1.467 m) – Bergwachthütte (2.175 m) – Karröster Kreuz – Karrer Kreuz – Tschirgant Hauptgipfel (2.370 m) – Sattele (2.232 m) – Haiminger Kreuz (2.270 m) – Sattele – Karrösteralpe – Karrösten
14 km, 1.500 Höhenmeter, 5:30 Std. Gehzeit

Die Gegend zwischen Landeck und dem Ötztal gehört zu den trockensten in Mitteleuropa: Der Arlberg und der Alpenhauptkamm schirmen gegen die westlichen Himmelsrichtungen ab, aus den bei uns die Niederschläge hauptsächlich kommen. Zudem finden sich hier ausschließlich Kalke, in denen das wenige Niederschlagswasser schnell in tiefere Schichten und unterirdische Flüsse versickert. In einer solchen Gegend ist klar, dass vor allem Bergkiefern, Latschen und Lärchen wachsen – die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln abwirft, nachdem sie sich goldgelb verfärbt haben. Sie sorgen für glühend gelbe Farbtupfer und Flecken auf den Berghängen. Der Tschirgant, der im Wesentlichen aus Muschelkalk besteht, macht da keine Ausnahme – leider waren wir für den oberen Teil des Lärchenbestands etwa zwei Wochen zu spät dran, der Großteil der Nadeln war schon abgefallen.

Ausgangspunkt dieser traumhaften Herbsttour auf den Tschirgant, den südwestlichen Spitz der Mieminger Kette, ist der Wanderparkplatz (Platz für etwa 15 PKW) oberhalb der Gemeinde Karrösten. Wir sind einen kleinen Umweg entlang des Geolehrpfads gegangen – es hätte auch die Möglichkeit gegeben, direkt über den Bergwachtsteig aufzusteigen. So kommt man zur Karrösteralpe, teilt die ersten 500 Höhenmeter auf mehr Distanz auf und kann sich dort für eine Runde im oder gegen den Uhrzeigersinn entscheiden. Gegen den Uhrzeigersinn absolviert man die steilsten und schwierigsten Stücke im Aufstieg. Leicht ansteigend geht es so von der Karrösteralpe bis auf knapp 1.600 Meter, von da an geht es fast ausschließlich steil nach oben.

Der Aufstieg führt teilweise an den Rand der beeindruckenden Südwand – und heute in die stürmischen Böen des Südföhns. An der Bergwachthütte (keine Übernachtungsmöglichkeit, teilweise bewirtschaftet, Getränke auch in Selbstbedienung) hat man den Großteil der Höhenmeter absolviert. Die Hütte liegt am oberen Rand des Latschengürtels, ab da wird es felsig und technisch schwieriger (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich). Bis zum ersten Kreuz des Gipfelgrats gibt es eine durch ein Stahlseil entschärfte Kletterstelle. Oben erwartete uns ein eiskalter Wind – den Rest der Gratwanderung absolvierten wir dick eingepackt.

Nach Osten geht es vom Karröster Kreuz weiter zum Karrer Kreuz, der höchste Punkt des Tschirgants an der nächsten Spitze ist nur durch eine rot-weiß markierte Stange markiert. Weiter geht es im gut gehbaren Schotter hinunter aufs Sattele, von dem man noch einen kurzen Abstecher zum nächsten Spitz, dem Haiminger Kreuz, machen kann. Vom Sattele geht es zuerst etwas steiler und danach immer flacher werdend durch Lärchenwälder an der Karrösteralpe vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt.

 

Route

Downloads: Tschirgant 2021 10 30 Route.pdf, Tschirgant 2021 10 30.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Tschirgant 2021 10 30 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: