Öfakopf (2.374 m)

Latschau (1.030 m) – Porzalengawald (1.680 m) – Lindauer Hütte (1.744 m) – Obere Sporaalpe (1.739 m) – Öfatobel – Öfapass (2.291 m) – Öfakopf (2.374 m) – Öfatobel – Obere Sporaalpe – Lindauer Hütte – Latschau
20 km, 1.350 Höhenmeter, 5:45 Std. Gehzeit

Der Winter kommt langsam aber sicher in die Alpen … Das Idealrezept für beeindruckende Bergtouren ist, kurz nach einem Wintereinbruch, wenn es den ersten Tag wieder schön ist, im Bereich der Schneefallgrenze unterwegs zu sein. Das bedingt allerdings neben einer den rutschigen Verhältnissen angepassten Routen- und Zielwahl auch die entsprechende Trittsicherheit und vor allem auch die Bereitschaft zur Umkehr, sollten die Verhältnisse zu rutschig und zu riskant sein. Wer das alles im Griff hat, wird mit unvergesslichen Bergmomenten belohnt …

Wir haben uns für eine (mit Ausnahme des Schlussanstiegs) technisch einfache, etwas längere und vor allem landschaftlich beeindruckende Tour entschieden. Vom Parkplatz in Latschau (EUR 3,– Tagesgebühr) geht es über einen Güterweg das Gauertal hinauf. Ab der Vollspora eröffnet sich ein beeindruckender Blick auf die Drei Türme – der Kalkriegel mit Sulzfluh, Drei Türmen und Drusenfluh („Sulzfluh-Decke“) ist eine geologische Besonderheit mitten im Silvretta-Kristallin. Am Porzalengawald lohnt es sich, einen kleinen Umweg abseits des Güterwegs nach Süden zu gehen, der einen unter das Tilisuna Schwarzhorn führt. An der Lindauer Hütte hat man ziemlich genau 700 Höhenmeter in den Beinen, ohne wirklich steil bergauf gegangen zu sein.

Weiter geht es an der Oberen Sporaalpe vorbei, immer unterhalb der Kalkmassive, die ein wenig an die Dolomiten erinnern, durch das Öfatobel bergauf. Bis zum Öfapass warten ein paar steile Höhenmeter, ehe man am Pass am Schweizer Tor vorbei das Verajoch ins Blickfeld bekommt – dort dahinter würde der Lünersee warten. Vom Pass auf den Öfakopf gibt es keinen Weg mehr – unmarkiert geht es über einen sehr steilen Wiesenhang auf kleinen Trittspuren noch einmal 100 Höhenmeter nach oben. Die erdig-schottrigen Tritte stellen bei Nässe hohe Anforderungen an die Trittsicherheit – ein Ausrutschen hätte eine unbremsbare Rodelpartie mit schwerwiegenden Folgen bis hinunter zum Pass zur Folge.

Am Gipfel kann man einen prächtigen Blick zurück in Richtung Öfatobel und Lindauer Hütte genießen. Uns war er leider durch wechselnden Wolkenaufzug oft versperrt – darum sind wir nach einer sehr kurzen Pause gleich wieder abgestiegen. Mit extremer Vorsicht, jeden Tritt doppelt prüfend um nur ja nicht auszurutschen. Die sicherheitshalber im Rücksack mitgeführten Grödel mussten wir aber nicht auspacken.

Der Rückweg zieht sich dann – darum wäre absolut eine Option, mit dem Bike bis zur Lindauer Hütte zu fahren, damit man es dann nur mehr hinausrollen lassen kann.

 

Route

Downloads: Öfakopf 2021 10 08 Route.pdf, Öfakopf 2021 10 08.gpx (zip)

Höhenprofil

Download: Öfakopf 2021 10 08 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: