In der ORF-Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ wurde der Lünersee 2019 zum schönsten Platz Österreichs gewählt. Der zwar im Brandnertal aber auf dem Gebiet der Montafoner Gemeinde Vandans liegende See war einer der größten Bergseen der Ostalpen, ehe er mit der Errichtung der Staumauer im Jahr 1959 zum Stausee wurde.
2020 wurden 2 Großprojekte am See bzw. in Seenähe abgeschlossen: Einerseits wurde die Gondelbahn, die zur Staumauer hochführt, erneuert – andererseits wurde der Wiederaufbau der Anfang 2019 von einer Lawine zerstörten Totalphütte abgeschlossen. Beides sorgte heuer im Sommer dafür, dass noch mehr Leute als sonst die leichten Wanderungen rund um den See in Angriff nahmen. Erst ein paar Schritte weg vom See wird’s deutlich schwieriger …
Ab dem letzten Betriebstag der Bahn (vor einer Woche) ändert sich das Bild schlagartig, da muss man nämlich den Bösen Tritt (400 teilweise steile Höhenmeter) hoch. Zudem kommen weitere gut 400 Höhenmeter und 4,5 Kilometer dazu, weil die Zufahrtsstraße kurz hinter dem Ortsende von Brand gesperrt wird. So wird der See richtig leer – trotz Traumwetter perfekte Rahmenbedingungen für eine recht einsame Tour.
Die Routenbeschreibung ist recht einfach: Vom Ortsende von Brand geht es an den Schattenlagantalpen vorbei, ehe an der Talstation der Lünerseebahn der Böse Tritt beginnt, der einen direkt zum Lünersee hinaufführt. Heute war schon ein bisschen Schnee in manchen Passagen (gut knöchelhoch) – auch am Weg rund um den See liegt etwas Schnee. Wir sind noch ein paar Schritte in Richtung Totalphütte hochgegangen, von wo es einen prächtigen Blick zurück auf den Lünersee gibt.