Piz Boè (3.152 m)

Passo Pordoi (2.239 m) – Pordoischarte/Rifugio Forcella Pordoi (2.876 m) – Piz Boè (3.152 m) – Forcella dei Cacciatori (3.110 m) – Rifugio Forcella Pordoi – Sass Pordoi (2.950 m) – Funivia del Sass Pordoi
9 km, 1.100 Höhenmeter, 3:45 Std. Gehzeit

Der Piz Boè ist einer der einfachsten Dreitausender in den Alpen und auch wenn die Abkürzung durch die Seilbahn, die die Tour auf 400 Höhenmeter verkürzen würde, sehr dazu einlädt: Insbesondere bei Feuchtigkeit ist das trotzdem keine Tour für Halbschuhtouristen. Durch die Menschenmassen, die hier wohl im Sommer auf den Gipfel pilgern, sind viele Steine sehr abgetreten und speckig, was bei Nässe für große Rutschgefahr sorgt. Trotz des Schnees, der Mitte Oktober auf dem Berg liegt, haben wir heute ein Mädchen mit Turnschuhen getroffen – unverständlich …

Die Tour startet an der Talstation der Seilbahn, der Weganfang liegt direkt daneben. Zuerst zieht der Weg mit Unterstützung von Holzstufen über die Wiese nach oben, ehe man in knapp 600 Höhenmeter Schotter einsteigt. Von unten waren wir zuerst unsicher – es hatte danach ausgesehen, dass in den letzten 200 Höhenmetern des Schotterkars schon recht viel Schnee liegt – so viel war es letztlich dann doch nicht, wir hatten immer Kontakt zum darunter liegenden Schotter. Insgesamt ist das Zick-zack durch den teilweise etwas tieferen Schotter recht anstrengend – die 600 Höhenmeter verteilen sich auf knapp 2 Kilometer.

Von der Pordoischarte weg wird’s zuerst mal richtig flach – am Beginn des Gipfelaufbaus gibt es eine Gabelung: Alle Berichte, die wir gefunden haben, nutzten den gleichen Wegverlauf: Direkt zum Gipfel, in einer Gipfelüberschreitung dann in Richtung Refugio Boè wieder hinunter und unter dem Piz Boè beinahe waagrecht querend wieder zurück zur Weggabelung. Ein kleiner Kreis, der gegen den Uhrzeigersinn gegangen wird. Das erscheint uns auch sinnvoller – wir haben den Abstiegsteil als technisch etwas leichter empfunden als den Aufstieg.

Am Gipfel ist der Rundumblick grenzenlos – heute mit Blick auf das Wolkenmeer, das sich jeweils nördlich und südlich des Alpenhauptkamms erstreckte. Nicht nur weil sämtliche Hütten schon geschlossen sind sondern auch wegen des eiskalten Windes geriet die Gipfelrast zu einer kurzen Angelegenheit.

An der Pordoischarte haben wir uns letztlich den steilen Abstieg erspart sondern noch mal gut 100 Höhenmeter Aufstieg investiert, um zur Bergstation der Bahn zu kommen und mühelos zurück zum Pass zu kommen.

 

Route

Downloads: Piz Boè 2019 10 08 Route.pdf, Piz Boè 2019 10 08.GPX.zip

Höhenprofil

Download: Piz Boè 2019 10 08 Höhenprofil.pdf

Sebastian Verfasst von: