Nachdem es auch dieses Jahr an Weihnachten keine Chance auf einen kurzen Urlaub gab, haben wir das Thema einfach auf Anfang März verschoben und wollten recht kurzfristig schauen, wo die Bedingungen gut sein könnten. Letztlich haben wir uns 10 Tage vor Urlaubsantritt auf Grund der überragenden Landschaft und der recht kurzen Anreise für Südtirol entschieden. Die Dolomiten sind heuer mit unüblich intensiven Niederschlägen im Winter gesegnet gewesen, sodass wir uns sicher waren, dass noch „Winter-Skifahren“ und noch nicht wirklich „Frühlings-Skifahren“ bekommen würden …
Der Plan für die 3 Skitage stand schnell:
- Tag 1: ein oder zwei Gebiete in der Sellaronda befahren, Marmolada
- Tag 2: Sellaronda (die ganze Umrundung)
- Tag 3: Kronplatz (kannten wir bis dato noch nicht)
- jeweils verbunden mit einer kurzen Autofahrt von unserem Hotel in Pederoa
- dh am sinnvollsten ist ein Skipass für das gesamte Gebiet von Dolomiti Superski und nicht für einzelne Gebiete (3 Tage für 167 € – Hauptsaison)
Tag 1 brachte strahlendes Winterwetter. Unter praktisch perfekt blauem Himmel sind wir in La Villa eingestiegen (die Aufstiegsbahn führt direkt über den Weltcuphang Gran Risa) und haben uns über Corvara und Arabba bis zur Marmolada vorgearbeitet. Fast alles perfekt – einzig an der Talstation der 3 Gondelbahnen auf die Marmolada waren wir deutlich zu spät dran, was mit einer Wartezeit von über einer Stunde „belohnt“ wurde. Am Rückweg sind wir im Gebiet von La Villa falsch abgebogen und in San Cassiano gelandet – und mit der allerletzten Fahrt doch noch oben an der Gran Risa gelandet. Der Neuschnee der Nacht sorgte am Nachmittag für Buckelpisten praktisch überall.
Am zweiten Tag stand dann das „Pflichtprogramm“ an (wieder bei Bilderbuchwetter): Die Sellaronda. Die Orientierung ist grundsätzlich recht einfach – im Uhrzeigersinn den orangen Markierungen nach, gegen den Uhrzeigersinn immer der grünen Beschilderung folgen. Ohne Einbindung der Marmolada wie beim letzten Mal vor ein paar Jahren ist die Umrundung zeitlich kein Problem. Genug Zeit also, um die praktisch überall faszinierenden Blicke auf die beeindruckenden Berge in vollen Zügen zu genießen.
Der letzte Tag schickte uns mit Dreckswetter vom Allerfeinsten auf den Weg: Zuerst nur wolkig, dann ein „feiner“ Mix aus Regen- und Schneefall. Der Kronplatz bietet eine völlig andere Charakteristik als die Sellaronda: Während dort breite und eher flache Pisten (perfekt zum Carven) dominieren, weist der Kronplatz lange schwarze Pisten (2 in Richtung Bruneck, 1 nach Piculin) auf. Spät in der Saison ist das nicht ganz unkritisch: Das untere Ende der Pisten liegt jeweils auf ungefähr 1.000 Höhenmeter – tiefer Sulz war die Folge.
Noch ein paar Worte zu unserer Unterkunft: Das Hotel Posta Pederoa wird uns für immer in allerbester Erinnerung bleiben. Kürzlich wurde Vieles saniert (Zimmer, Speisesaal und Spa waren topmodern aber mit viel altem Holz gemütlich eingerichtet), die Eigentümerfamilie und ihr ganzes Team war extrem nett. Und die Küche war unübertrefflich. Dank der Lage zwischen Sellaronda und Kronplatz (in der Nacht sehr ruhig obwohl an der Durchzugsstraße gelegen) perfekt geeignet für Leute, die sich nicht nur in einem Gebiet austoben wollen.