Belgien

Brügge, Brüssel, Gent, Antwerpen – das waren die Eckpunkte unseres deutlich verlängerten Wochenendes in Belgien. „Stationiert“ in Brügge (zusammen mit Gent dem Highlight der Reise) haben wir die restlichen Punkte mit unserem eigenen PKW angefahren. In Summe kamen inklusive der Anreise 2.200 Kilometer an 5 Tagen zusammen – trotzdem würden wir auch im Nachhinein betrachtet nicht auf Flugzeug oder Bahn (grausame Verbindungen nach Brüssel) umsteigen.

Tag 1: Bregenz – Brüssel – Brügge

Lange Fahrtstrecke mit einem Zwischenstopp in der belgischen Hauptstadt. Nachdem Google Maps eine kürze Fahrtzeit errechnet hatte als wir dann wirklich hatten, haben wir uns in Brüssel auf Dinge verlegt, die allesamt direkt mit dem Auto anzufahren waren: Basilika (mit Restaurant in der Kirche 😉 ), Atomium (uns hat ein kurzer Foto-Stop gereicht), Kasteel van Gaasbeek (leider vor unserer Nasenspitze zugesperrt worden). Ganz generell: Spät abends (dh ein Start nach 20:00) noch Essen zu gehen, ist recht schwierig – im El Churrasco (Tripadvisor) ging nicht nur das sondern es gab sogar noch ein wirklich exzellentes Filet 🙂

Tag 2: Brügge

Fahrrad ausgeliehen, den Tag gemütlich durch Brügge pilotiert … Verzichtet man auf Museen, geht sich in einem gemütlichen Tag locker alles aus. Belfried, Windmühlen, die Kanäle, alle Kirchen, ausgiebiges Mittagessen (Brasserie Raymond, Tripadvisor), kleine Süßigkeit in der Patisserie (Patisserie Servaas van Mullem – sensationell, Tripadvisor), schneller Snack beim Italiener (Trattoria Trium, Tripadvisor), Cocktails vor Fußball auf großer Leinwand. Rad: perfekt. Faulheit: groß 😉

Tag 3: Brügge – Antwerpen – Gent – Brügge

Kleine Rundreise. Antwerpen schön, Kirchen sehenswert, Rubenshuis von außen nicht … Coole kleine Beiz entdeckt – Simply Emily (Suppen & Quiches). Nach der kurzen Weiter- bzw. Rückfahrt nach Gent das 2. wirkliche Highlight der Reise neben Brügge: Gent. Alles locker zu Fuß erreichbar, Fotos sprechen für sich … Korenlei und Graslei genial. Gravensteen wäre sicher lässig gewesen, wieder direkt vor der Nase zugesperrt. Belgier nehmen’s mit dem (recht frühen) Ende der Öffnungszeiten jeweils recht genau. Am Abend mit dem Bistrozwarthuis (Tripadvisor, unbedingt reservieren ab 3 Personen!) ein wirklich geniales Lokal in Brügge gefunden.

Tag 4: Brügge – Dunkerque – Nieuwpoort – Oostende – De Haan – Brügge

Nette Fahrt übers Land – die „Städte“ am Meer allerdings sind in aller Regel (Ausnahme Nieuwpoorts kleiner Platz) kaum sehenswert: wenig Charme, große Betonburgen mit v.a. Appartments. Davon hebt sich De Haan mit einerseits einem schönen Strand und andererseits einem durchaus netten Ortsbild (und ebensolchen Lokalen) ab. Die Rückfahrt nach Brügge hat uns die einzig wirkliche Pleite (und das dann gleich doppelt) des Urlaubs beschert: Der Brügge Triathlon hat dafür gesorgt, dass wir von 17:00 bis kurz vor 22:00 nicht mit dem Auto zum Hotel (ach ja: Martin’s Relais, Tripadvisor – durchaus wegen Lage und Charme zu empfehlen) kamen und dann auch noch ein dürftiges Abendessen (‚t Schrijverke) erwischt haben.

Tag 5: Brügge – Brüssel – Bregenz

In Brüssel haben wir dieses Mal alles, was im Zentrum zu Fuß „erlaufbar“ ist: Grote Markt (sehr sehenswert), Manneken Pis (kleiner Zwerg – nicht enttäuscht sein, dennoch ein Muss), Jeanneke Pis (zwecks Gleichberechtigung halt auch angeschaut), Kathedrale (definitiv sehenswert), Königspalast (muss man auch vorbeigelaufen sein). Alles in allem schön, sollte man schon gesehen haben.

Fazit

Gute Idee (Belgien ist ja für Österreicher nicht unbedingt ein klassisches Reiseziel), kurzfristig (ca. halbe Woche vorher) weil mit eigenem Auto und Restplatz im Hotel gebucht, eigenes Auto macht sicher auch Sinn (Flug wäre nicht viel kürzer, Mietwagen wäre nötig). In Summe ein stressfreier Urlaub, bei dem gerade der Tag mit dem Rad perfekt chillig war.

Sebastian Verfasst von: