Pizol (2.844 m)

Pizolhütte (2.227 m) – Wildseeluggen (2.493 m) – Pizolsattel (2.790m) – Pizol (2.844 m) – retour wie Aufstieg
10,8 km, 800 Höhenmeter, 3 Std. Gehzeit

Bei dieser Tour haben wir in zweifacher Hinsicht riskiert: Einerseits war nicht klar, ob, wann und in welchem Ausmaß sich der Hochnebel verziehen würde und andererseits wussten wir zwar, dass es vor allem am Sonntag recht weit heruntergeschneit hatte – der Montag brachte ein bisschen Sonnenschein und zumindest am Bodensee auch wieder ein wenig Niederschlag. Wir waren uns nicht sicher, wie viel Schnee (und auch Eis) nord- und südseitig auf über 2.000 Meter liegen würde – letzten Endes war es gerade so viel, dass die Tour zwar etwas heikel war, das Risiko insgesamt aber bei Trittsicherheit vertretbar war. Ohne die montierten Stahlseile wäre sie aber ohne Sicherungsmaterial nicht gehbar gewesen … Im Sommer mit trockenem Stein ist die Geschichte grundsätzlich mit ein wenig Bergerfahrung problemlos.

Gestartet haben wir mit einer „kleinen“ Liftfahrt von Wangs mit 3 Bahnen nach oben bis zur Pizolhütte – Konditionsbären könnten mit dem Aufstieg von unten aus einer feinen Tour eine heftige Herausforderung machen: Die drei Bahnen (6-er Gondel und 2 4er-Sessellifte) überwinden (für CHF 44,– für Berg- und Talfahrt) nicht weniger als gut 1.700 Höhenmeter, dh der Verzicht auf die Lifte bringt eine 2.500-Höhenmeter-Tour – kann man machen, muss man aber nicht 😉

Nach einer sehr frischen Fahrt durch den Nebel (- 1 Grad an der letzten Bergstation) war der Marsch zur Wildseeluggen (zuerst recht flach, am Ende dann etwas steiler) optimal zur Erwärmung. An der Wildseeluggen bietet sich ein traumhafter Blick auf den wunderschönen Wildsee – hier scheiden sich auch die Geister: Die überwiegende Mehrheit der Wanderer geht geradeaus weiter auf die 5-Seen-Wanderung, die absolute Minderheit biegt links ab. Vor ein paar Jahren wurde hier ein Weg angelegt, der links um die kümmerlichen Überreste des Pizolgletschers (vermutlich wird es nicht mehr sehr viele Jahre bis zum völligen Abschmelzen dauern) herumführt und so die Mitnahme von Steigeisen überflüssig macht.

Bis zum Pizolsattel gibt es 2 seilversicherte Stellen, die bei trockenem Stein absolut kein Problem darstellen. Ab dem Pizolsattel geht es ebenso unkritisch weiter – mit einer seilversicherten Stelle, an der man sich mit den Händen ein bisschen am Stein festhalten muss. Vom (recht kleinen) Gipfel darf man dann einen grandiosen Rundumblick bis ins Rheintal genießen …

Denkbar wäre eine Kombination mit dem Rest der 5-Seen-Wanderung nach der Rückkehr zur Wildseeluggen – uns hat einfach ein wenig die Zeit dafür gefehlt … Als Skitourenziel genießt der Pizol auch einen guten Ruf – im Winter geht man dann einfach direkt über den Gletscher.

Route

Pizol 2016 10 04

Download: Pizol 2016 10 04 Route (pdf)Pizol 2016 10 04.gpx (zip)

Höhenprofil

Pizol 2016 10 04

Download: Pizol 2016 10 04 Höhenprofil (pdf)

Sebastian Verfasst von: