USA 2010: Fazit

Flag USACa. 3.500 Meilen, also in etwa 5.650 km, haben wir in den USA in gut 3 Wochen zurückgelegt – nun sitzen wir im Flieger zurück nach Österreich und versuchen, ein Fazit zu ziehen bzw. für allfällige Nachahmer oder zukünftige Reisen ein paar Key learnings festzuhalten – ohne die Punkte irgendwie geordnet zu haben:

  1. Auch die Amerikaner haben mittlerweile gelernt, dass „eiskalt“ nicht die richtige Einstellung für Klimaanlagen ist.
  2. Die Reisezeit war o.k.: In Arizona zu heiß, an der Küste prima (sobald sich der Nebel, der leider viel zu hartnäckig war, v.a. in San Francisco verzogen hatte), im Yosemite hätten wir auch ein bisschen später im Jahr sein können.
  3. Auch die Reiseroute war absolut in Ordnung: die ersten beiden Wochen waren etwas dichter gedrängt, die letzte Woche dafür dann sehr gemütlich. Im Nachhinein betrachtet wäre etwas mehr Zeit im Grand Canyon, Bryce Canyon und Yosemite schön gewesen (allerdings mit umfangreicherer Wander-Ausrüstung), Las Vegas hätte dafür nicht unbedingt sein müssen. Vielleicht war es aber nur nicht die beste Idee, dort gerade am 4th of July hinzufahren …
  4. Autofahren ist sehr gemütlich in den USA: Breite Highways, die viel Verkehr schlucken + niedrige Tempo-Limits + Automatik + Tempomat = entspanntes Autofahren. Allerdings muss man viel Zeit einplanen – mehr als man aus Europa gewöhnt ist. Ein Navi ist zudem sehr hilfreich, unseres war lediglich in den großen Städten etwas überfordert (in San Francisco dürfte der Empfang zwischen den Hochhäusern zu schlecht gewesen sein).
    Amerikaner fahren generell eher disziplinierter – außer auf mehrspurigen Highways, wo nach Lust und Laune links oder rechts überholt wird. Die Disziplin fällt vor allem an ungeregelten Kreuzungen ins Gewicht, an denen alle Straßen ein Stopp-Schild haben – und solche Kreuzungen gibt es sehr viele …
  5. Bei der Wahl des Autos haben wir auf eine gewisse Größe (aber aus Verbrauchs-Gründen keinen SUV) gesetzt – Sicherheit und Komfort bei den geplanten größeren Tagesstrecken waren uns wichtig. Unsere „Limousine“ hat letztlich 8,7 Liter auf 100 Kilometern geschluckt, die für die 3.500 Meilen nötigen 130 Gallonen haben uns in etwa 420 Dollar gekostet.
  6. Free Refills sind eine gute Sache 😉
  7. Hotels vorab zu buchen, war kein Fehler – allerdings hätten wir uns mit einer AAA-Mitgliedschaft wahrscheinlich einiges an Geld gespart (haben allerdings nicht gecheckt, ob das mit Wohnsitz in Österreich überhaupt möglich ist). Im Gegensatz zum ADAC ist der ÖAMTC leider keine Partner-Organisation. Empfehlenswert ist übrigens, mit Ausnahme der Großstädte in Motels zu übernachten – der Zimmerstandard ist üblicherweise mindestens auf 3-Stern-Niveau …
  8. Den Laptop mitzunehmen hat sich als gute Idee erwiesen. Hauptsächlich geplant, um Fotos online zu sichern und diesen Blog zu warten, hat sich die Suche nach touristischen Highlights, Wetterberichten und buchbaren Hotels als sehr oft genutzte Möglichkeit erwiesen. In beinahe jedem Hotel, Inn oder Motel hat sich mittlerweile der (kabellose) Internet-Zugang im Zimmer als Standard durchgesetzt.
  9. Outlet Center sind Weltklasse – aber auch unheimlich gefährlich für das Geldbörserl ;-(
  10. Für Nationalparks in der Anzahl, die wir besucht haben, lohnt sich ein annual pass – vor allem dann, wenn wir nach Wolfi die Zweitnutzer sein durften. 80 USD dividiert durch 2 ist bei üblichen Eintrittspreisen von 20 bis 25 USD pro Auto schnell „verdient“.
  11. IN-N-OUT hat unsere Fast Food-Wertung ganz klar gewonnen – Subway und Starbucks liegen auch ganz gut, Jack in the Box und McDonalds konnten nur bedingt überzeugen. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Taco Bell.
Sebastian Verfasst von: